Grafenberger Allee 368
40235 Düsseldorf
Telefon
Fax
ärztliche Kollegen*innen
und Privatpatientinnen
Telefon 0211 – 15779615
Sprechstunden
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Zeiten der telefonischen Terminvereinbarung
Doctolib
Zu den Kernleistungen in unserer Praxis gehört neben der Schwangerenvorsorge die allgemeine Frauenheilkunde.
Hierzu zählen als wichtigste Punkte die jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung, die Verhütungsberatung, die Erkennung und Therapieplanung von Veränderungen an Vulva (dem äußeren Geschlechtsorgan), Vagina, Gebärmutter und Eierstöcken (z.B. bei Myomen, Zysten, Endometriose), Fragen bei Sexualproblemen, (sexuell übertragbare) Infektionserkrankungen, die Beckenbodenschwäche und gynäkologische Krebserkrankungen.
Nach der Krebsfrüherkennungsrichtlinie steht Ihnen ab dem 20. Geburtstag ohne obere Altersbegrenzung jährlich eine gynäkologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung zu. Diese beinhaltet den so genannten PAP-Abstrich, den Abstrich am Gebärmutterhals auf frühe Zellveränderungen bzw. Krebsvorstufen oder sogar Krebszellen. Durch die jahrelange Etablierung dieser Form der Krebsfrüherkennung am Gebärmutterhals konnte die Rate an Gebärmutterhalskrebserkrankungen in den letzten Jahrzehnten drastisch gesenkt werden (vom häufigsten Karzinom der Frau 1971 zum zwölfthäufigsten 2010).
Nach Einführung der Impfempfehlung 2007 durch die STIKO (Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts) für die HPV-Impfung (humane Papillomaviren, die in ca. 95% für die Entwicklung eines Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind) ist ein weiteres Sinken der Erkrankungshäufigkeit zu erwarten.
Seit dem 1.1.2020 wird nach der aktualisierten Krebsfrüherkennungsrichtlinie zusätzlich zum herkömmlichen PAP-Abstrich bei Frauen ab dem 35. Geburtstag ein Abstrich am Gebärmutterhals auf HPV (s.o.) durchgeführt. Weitere Untersuchungen, z.B. Ultraschalluntersuchungen zur frühen Erkennung von Veränderungen am inneren Genitale (Gebärmutter und Eierstöcke) sowie der Brust können zusätzlich zur gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung sinnvoll sein und werden in unserer Praxis angeboten. In einigen Fällen sind auch kürzere Untersuchungsintervalle als einmal pro Jahr angezeigt.
Bei unseren jüngeren Patientinnen (unter 20 Jahre) führen wir nach Aufnahme der sexuellen Aktivität ebenfalls Zell-Abstriche am Gebärmutterhals durch, um Veränderungen frühzeitig erkennen und kontrollieren zu können.
Von der Scheide aus können mittels Ultraschall Gebärmutter, Gebärmutterschleimhaut und Eierstöcke sowie das kleine Becken und die Blase beurteilt werden. Selbst große Zysten oder Tumoren der Eierstöcke sind oft aufgrund ihrer Lage im Bauchraum trotz langjähriger Erfahrung nicht tastbar.
Zusätzlich erlaubt der Ultraschall bereits eine erste Einordnung des Befundes (Handelt es sich um eine einfache Zyste, die beobachtet werden kann, oder sollte eine zügige Abklärung des auffälligen Befundes erfolgen?). Myome können im Wachstum überwacht und im Falle einer notwendigen Operation kann die geeignete Operationsmethode u.a. anhand des Ultraschallbildes (Lage und Größe der Myome) besprochen werden.
Der Brustultraschall dient zum einen der raschen Abklärung von Tastbefunden zum anderen als Vorsorgeuntersuchung ganz ohne Tastbefund. Er ist nicht als Ersatz für die Mammographie sondern in Ergänzung zu ihr zu sehen. Zum Ultraschallgebiet gehört neben der Brust auch der Lymphabfluss über die Achselhöhle. Da der Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau darstellt, ist eine Ultraschalluntersuchung gerade auch in der Vorsorgesituation oft als sinnvoll zu erachten.
Wir verweisen hier auf die eigene Rubrik „Gynäkologische Onkologie“
Der Zeitpunkt der Wechseljahre ist individuell sehr verschieden, genauso wie die Symptome.
Während die eine Frau sehr unter Zyklusunregelmäßigkeiten mit teilweise starken Blutungen, vaginaler Trockenheit, Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen leidet und gar nicht mehr „sie selbst ist“, merkt die andere gar nichts von der hormonellen Umstellung. Auch wiederkehrende Harnwegsinfekte und Harninkontinenz können Ausdruck der veränderten Hormonsituation sein. Dabei korrelieren die Beschwerden nicht unbedingt mit den Resultaten einer Hormonanalyse im Blut, so dass diese nicht immer durchgeführt werden muss. Gemeinsam finden wir heraus, welche Therapieform (Lifestyle, pflanzliche Medikamente, Hormone) Ihren Bedürfnissen entspricht.
Eine Hormontherapie kann nicht nur unter dem Aspekt einer Beschwerdeminderung, sondern auch unter dem Aspekt der schützenden Auswirkung der Hormone auf Herz, Gefäße, Knochen und Schutz vor Demenz sinnvoll sein. Hierbei müssen individuelle Risikofaktoren wie Gewicht, Cholesterin und Brustkrebsrisiko in der Familie in die Entscheidung mit einbezogen werden. Eine hormonfreie medikamentöse Therapie der Beschwerden ist ebenfalls gut möglich und nach Studienlage und Erfahrung wirksam.
Die durchschnittliche Zeit bei vorhandenem Kinderwunsch vom ersten ungeschützten Verkehr bis zur Schwangerschaft beträgt über alle Altersstufen 6-12 Monate. Eine Zyklus- und Hormonanalyse der Frau sowie ein Spermiogramm des Mannes stehen bei unerfülltem Kinderwunsch an erster Stelle der Diagnostik. Manchmal sind auch weitere diagnostische Maßnahmen wie eine Gebärmutterspiegelung mit gleichzeitiger Bauchspiegelung und Prüfen der Eileiterdurchgängigkeit angezeigt. Bei unauffälligem Spermiogramm und ausgeschlossenen oder nicht zu erwartenden anatomischen Ursachen kann bei Frauen, die unter unregelmäßigen Zyklen teilweise ohne Eisprung leiden, wie z.B. beim PCO-Syndrom (polyzystisches Ovarsyndrom), kann als erster Schritt eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke mit Clomifen oder Letrozol (im off-Label use) angezeigt sein. Die Eizellreifung wird hierbei durch die Medikamente unterstützt und durch Ultraschalluntersuchungen überwacht, so dass der Zeitpunkt des Eisprungs relativ genau vorhergesagt oder dieser medikamentös ausgelöst werden kann. Übrigens: Bevor Sie in die Familienplanung einsteigen, ist ein Besuch beim Frauenarzt sinnvoll. Bitte bringen Sie hierfür Ihren Impfpass mit. Nicht vorhandene Impfungen sollten ggf. aufgefrischt werden. Außerdem sprechen wir über den Zyklus, Ernährung und die wichtige, möglichst frühe Einnahme von Folsäure (= Vitamin B9) und Jod.
Myome sind gutartige Muskelknoten der Gebärmutter – der häufigste gutartige Tumor der Frau. Etwa jede 5. (bis jede 2.) Frau in Europa sind davon betroffen. In bis zu 50 Prozent der Fälle sind die betroffenen Frauen vollkommen beschwerdefrei. Dann gilt es lediglich, die Myome per Ultraschalluntersuchung zu kontrollieren. Je nach Lage und Größe der Myome und bei beobachtetem Größenwachstum ergibt sich jedoch manchmal die Notwendigkeit einer Behandlung. Ob eine operative Entfernung der einzelnen Myome oder der Gebärmutter, eine Myomembolisation oder die Zerstörung mit fokussiertem Ultraschall ratsam ist, hängst dabei u.a. vom Alter der Patientin, einem eventuell vorhandenen Kinderwunsch, der Größe und der Lage der Myome ab. Durch die langjährige operative Erfahrung von Frau Dr. Busch können wir hier eine sehr individuelle Beratung anbieten, die sowohl die Patientinnen-Seite als auch die operative Seite im Blick behält.
Bei der Endometriose handelt es sich um gutartige Wucherungen von Gebärmutterschleimhaut, die zu Entzündungen und Zystenbildung führen können. Sie betrifft vor allem die Gebärmutter, also die Gebärmutterwandschichten (als so genannte Adenomyosis uteri), die Eileiter und die Eierstöcke, kann sich jedoch auch im inneren Bauchraum, an Darm, Harnleitern und in sehr seltenen Fällen im Oberbauch ausbreiten. Diese versprengten Gebärmutterschleimhautinseln können sich wie die eigentliche Gebärmutterschleimhaut im Zyklusverlauf aufbauen und abbluten und verursachen insbesondere vor und während der Menstruation Schmerzen. Weitere Symptome können Schmerzen beim Wasserlassen, beim Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr sein. Es gibt aber selbst bei ausgeprägten Endometriosebefunden vollkommen beschwerdefreie Patientinnen. Die Intensität der Beschwerden hängt hierbei nicht unbedingt mit dem Ausmaß des Endometriosebefalls zusammen. Durch Verklebungen und Verwachsungen der Eileiter, eine Zystenentstehung an den Eierstöcken sowie ein teilweise tumorartiges Wachstumsverhalten mit Ummauerung von Darm und Harnleitern kann es zu Unfruchtbarkeit und anderen Folgesymptomen kommen. Da die Beschwerdesymptomatik sehr vielfältig ist und mit der Regelblutung im Zusammenhang steht, haben die Patientinnen oft einen langen Leidensweg hinter sich, bis die korrekte Diagnose gestellt wird. Wir haben die Endometriose als mögliche Diagnose bei unklaren Beschwerden der Patientin immer im Blick. Ist die korrekte Diagnose erst einmal gestellt, kann die in der jeweiligen Lebenssituation der Patientin passende Therapie geplant werden.
Gerne sind wir in Sachen Sexualität mit allen Fragen oder Problemen kompetente Ansprechpartner für Sie. Probleme mit der Sexualität können eine Partnerschaft sehr belasten, ein Gespräch mit dem Partner hierüber ist oft nicht möglich. Ob Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Erregungs- und Orgasmusprobleme, nachlassende Lust (Libido), Vaginismus (Scheidenverkrampfung kurz vor oder während des Geschlechtsverkehrs), Scheidentrockenheit, wiederkehrende Scheideninfektionen und Blasenentzündungen im Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr – wir nehmen Ihre Themen ernst. Bitte sprechen Sie uns an!
Sowohl bei akuten Beschwerden wie Brennen, Juckreiz, Hautveränderungen im Genitalbereich, Ausfluss aus Scheide oder Harnröhre, Fieber als auch ganz ohne Beschwerden einfach als „Check up“ – sexuell übertragbare Erkrankungen und Infektionen des Genitales (also von Vulva, Vagina bis hin zu Gebärmutter, Eileitern/Eierstöcken) sollten abgeklärt und behandelt werden.
Insbesondere nach Schwangerschaft und Entbindung und durch eine mit dem Alter zunehmende Schwäche des weiblichen Bindegewebes aber auch bei ganz jungen Frauen kann es zu einer Beckenbodenschwäche mit einem Fremdkörpergefühl in der Scheide, Blasen- und Darmentleerungsstörungen und auch Inkontinenzsymptomen mit unwillkürlichem Urin-, seltener auch Stuhlabgang kommen. Eine Therapie sollte dann durchgeführt werden, wenn die Patientin durch die Senkung bzw. die Inkontinenz beeinträchtigt ist (nicht jede Beckenbodenschwäche muss behandelt werden). Am Anfang der Therapie steht zunächst die korrekte Diagnose. In manchen Fällen ist eine weiterführende Diagnostik, z.B. im Sinne einer sogenannten Urodynamik notwendig. Spezielle Beckenbodenübungen oder auch eine spezialisierte Beckenbodenphysiotherapie sowie je nach Alter und eventuellen Kontraindikationen eine vaginale Behandlung mit Östrogensalbe stehen dann an erster Stelle der Therapiesequenz und führen oft schon zu solch guten Ergebnissen, dass ein weiterer Schritt nicht notwendig ist. Sollten weitere Schritte erforderlich sein, wie z.B. die Anpassung eines Pessars oder auch eine operative Therapie, gehen wir diesen Weg je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und orientiert an dem gewünschten Therapieergebnis mit Ihnen gemeinsam.